Der 2/5i ist eine ältere Codeart, die nur die Ziffern 0 bis 9 kodieren kann. Ein besonderes Merkmal ist der verschachtelte Aufbau (Interleaved). Ein Zeichen wird immer nur in den dunklen Strichen kodiert. Die dazwischen liegenden Lücken kodieren das zweite Zeichen. Es können daher immer nur Zeichenpaare kodiert werden. Wenn eine ungerade Anzahl von Zeichen benutzt wird dann ist das letzte Zeichen in der Lücke ein Dummyzeichen. Dieses Dummyzeichen besteht nur aus schmalen Lücken. Das Dummyzeichen ist kein Bestandteil der Norm ISO/IEC 16390.
Dies ist ein vollständiger Code. Die beiden blauen Striche und die beiden gelben Lücken auf der linken Seite bilden das Startzeichen. Die beiden blauen Striche rechts mit der dazwischenliegenden gelben Lücke bilden das Stoppzeichen. Die Ziffer 0 wird in dunklen Strichen kodiert. Die dunklen Striche sind grün dargestellt da rotes Licht von grün absorbiert wird. Die zweite 0 wird in den hellen Lücken zwischen den grünen Strichen kodiert. Die hellen Lücken sind rot dargestellt, da rotes Licht von der Farbe rot reflektiert wirdt.
Eine andere etwas abstraktere Methode ist die Darstellung der Codezeichen als Bitfolgen. Eine breites Element ist eine 1 und schmales Element ist eine 0.
Das wäre hier: 0 0 1 1 0 für die kodierte Ziffer 0. Die Bitfolge gilt für die Ziffer 0 in der in Strichen und in der in Lücken kodierten Variante.
Dieses und das folgende Bild zeigen die Zeichen des Codes im gleichen Schema an. Hier wird die Ziffer 1 kodiert in dunklen Strichen und hellen Lücken angezeigt.
Bitfolge : 10 0 0 1 (für je die Ziffer 1 in Strichen und Lücken)
Ziffer 2
Bitfolge : 0 1 0 0 1
Ziffer 3
Bitfolge : 1 1 0 0 0
Ziffer 4
Bitfolge : 0 0 1 0 1
Ziffer 5
Bitfolge : 10 1 0 0
Ziffer 6
Bitfolge : 10 0 0 1
Ziffer 7
Bitfolge : 10 0 0 1
Ziffer 8
Bitfolge : 10 0 0 1
Ziffer 9
Bitfolge : 10 0 0 1
Der 2/5 interleaved Code gehört zu Kategorie der Codearten mit 2 Strichbreiten. Der breite Strich darf zwischen 2 bis 3 mal breiter sein als der dünne Strich. Das Verhältnis zwischen dünnen und breiten Strich wird als Ratio bezeichnet.
Links und rechts des Strichcodes muss ein heller Bereich freibleiben. Man bezeichnet diesen hellen Bereich als Ruhezone oder Hellfeld. Die Mindestbreite des Hellfeldes ist eine relative Angabe in Bezug auf die Idealbreite eines dünnen Striches (Modulbreite). Mindestens 10 x der Breite des schmalen Striches muss links wie auch rechts des Codes freibleiben.
Der Code kann eine Prüfziffer beinhalten. Diese wird üblicherweise in dem Modulo 10 Verfahren berechnet.
Der Code ist in einer ISO/IEC Norm normiert: ISO/IEC 16390.
Die offizielle Bezeichnung des Codes nach Norm lautet Interleaved 2 of 5. In der Praxis findet man 2/5, i2/5 2/5 interleaved und viele weitere Bezeichnungsvarianten. Manchmal wird der Code als ITF oder auch als ITF-14 bezeichnet. ITF ist der allgemeine Code, der hier beschrieben ist. ITF-14 hingegen ist eine Anwendung des Interleaved 2 of 5. Diese Anwendung legt fest dass der ITF-14 eine feste Länge von 14 Stellen aufweist, die letzte Stelle muss eine Prüfziffer sein und die Größe, ausgedrückt als Modulgröße, muss üblicherweise zwischen 0,495 und 1,016mm liegen. Die Anwendung ist üblicherweise die Transportlogistik im Einzelzelhandel und die Spezifikationen dafür werden von der Organisation GS1 zur Verfügung gestellt (GS1 ist privatwirtschaftlich organisiert und wird in Deuschland durch die Konzerne im Einzelhandel getragen).
Das oben genannte Dummyzeichen ist in der Norm nicht spezifiziert. Es sollte daher nicht benutzt werden bzw. nur nach Klärung ob es wunschgemäß funktioniert.
Der 2/5i Code ist sehr anfällig gegen zu kurzes Lesen. Die Muster des Start- und Stoppzeichens (Blaue Striche, gelbe Lücken in den Bildern) wiederholen sich oft mehrfach in einem Code. Man sollte daher einen waagerechten Strich über und unter dem Code drucken, der jeweils deutlich breiter ist als ein breiter Strich im Code ist. Des Weiteren sollte der Scanner nur die Länge des Codes akzeptieren, die vorgesehen ist.
Die Prüfziffer ist ein sehr geringer Schutz gegen das zu kurze Lesen, da die Prüfziffer bestehend aus einer dezimalen Ziffer nur 10 verschiedene Möglichkeiten hat.
Der Beispielcode zeigt solche waagerechten Striche, die breiter als der normale breite Strich sein müssen.