Bei der GTIN (Global Trade Item Number) handelt es sich um eine weltweit eindeutige Artikelnummer die mit Hilfe der Ausgabeorganisation GS1 erstellt wird. 

Um diese weltweite Eindeutigkeit zu erzielen ist die Einhaltung einer strengen Hierarchie erforderlich. Dies beginnt mit der Norm ISO/IEC 15459-2. Auf der Basis der Norm ist GS1 als Issuing Agency registriert. An der ersten Stelle der GTIN muss eine Ziffer stehen (0  bis 9) weil dies der nach ISO registrierte Issuing Agency  Code ist. 

GS1 unterteilt sich selber in viele lokale Organisationen die jeweils rechtlich eigenständig sind. Jede der lokalen GS1 Organisationen hat einen bestimmten Nummernkreis zugeordnet bekommen:

Eine Hersteller oder Markeninhaber der Kunde bei einer der GS1 Organisationen wird bekommt einen Firmenpräfix (GS1 Company Prefix).  

Sobald der Firmenpräfix vorhanden ist wird eine Artikelnummer an den Firmenpräfix angehängt und eine Prüfziffer berechnet (Modulo 10) und als letzte Ziffer hinztugefügt. 

Zu beachten ist dabei dass eine GTIN nur 8, 12 oder 13-stellig numerisch sein kann. Je nach Länge des Firmenpräfixes steht damit ein unterschiedlich großer Nummernkreis zur Verfügung (z.B. 100.000 bei 5 übrig beleibenden Stellen) . 

In einen GS1-128, GS1-DataMatrix, GS1-Databar ist das Datenfeld für die GTIN immer 14-stellig numerisch. Die erste von den 14 Stellen ist das "Indicator Digit". Diese wird lokal unterschiedlich benutzt (z.B. um eine Verpackungsebene anzugeben)  und ist nicht ein Teil der GTIN. Allerdings muss das Indicator Digit bei der Berechnung der Prüfziffer einbezogen werden.  

Der Firmenpräfix ist verschieden lang. Es wird per Nummernkreis von den jeweiligen lokalen GS1 Organisationen festlegt welcher Nummernkreis eine bestimmte Länge für die Firmennummer erhält. Die festlegung erfolgt nicht algorithmisch. Daher ist eine Tabelle

https://www.gs1.org/standards/bc-epc-interop

erforderlich wenn die GTIN in den Firmenpräfix und die dahinter liegenden Nummer unterteilt werden muss.